Bremer Roland: das Weltkulturerbe der Menschheit im Herzen der Stadt
Unternehmen Sie eine entspannte Kurzreise mit der Bahn nach Bremen und besichtigen Sie das Wahrzeichen: den Bremer Roland, als Personifikation der Freiheit.
Der Bremer Roland ist eine in der norddeutschen Hansestadt errichtete Statue. Sie ist das Wahrzeichen des Bundeslandes, das zugleich unter dem Schutz der UNESCO steht. Die steinerne Figur gilt als Beschützer Bremens, die der Stadt auf ewig Freiheit schenken soll.
Der Roland steht auf dem zentralen Marktplatz, umgeben von weiteren attraktiven Sehenswürdigkeiten, wie dem gotischen Rathaus und den Bremer Stadtmusikanten.
Adresse
Bremer Roland
Am Markt
28195 Bremen
Die Geschichte eines Helden
„Buten un binnen, wagen un winnen“, „Draußen und drinnen - wagen und gewinnen“. Schon das Leitmotto der hanseatischen Kaufleute von der Weser war auf erfolgreiche Handelsgeschäfte aus. Kein Wunder, profilierten sie sich doch schon zu Zeiten des bestehenden Hansebündnisses im Mittelalter aussichtsreich in ihrem Streben. Doch, um sich dauerhaft vielversprechend zu etablieren, wuchs unter dem damaligen Regime des Erzbischofs das Verlangen nach mehr Autonomie.
Auf dem Weg zur Unabhängigkeit diente der Sage nach das Rolandlied aus dem 11.Jh. als Leitfaden. Die dort besungenen Textstellen huldigen einen jungen Ritter, der als Neffe Karls des Großen aus seinen Schlachten als Held hervorging und fortan das Symbol der Freiheit war.
Der Wille zur Souveränität der Bremer Bürgerschaft
Zur Betonung ihrer freiheitlichen Selbstständigkeit wurde die Rolandfigur am 5. November 1404 auf dem Marktplatz aufgestellt und gilt seit jeher als Wahrzeichen der Hansestadt.
Das steinerne Denkmal hat eine Höhe von 5,47m, die zusammen mit dem gotisch verzierten Baldachin auf Gesamtmaße von 10,21m kommt.
Viele Symbole zieren den Bremer Roland, darunter das Schwert als Sinnbild der Wehrhaftigkeit und ein Wappenschild mit der Aufschrift: „Freiheit verkündige ich euch, die Karl und mancher andere Fürst, fürwahr, dieser Stadt gegeben hat". Doch Obacht: Diese Freiheit hat der Legende nach nur so lange Bestand, wie der fünf Meter Mann, als Ritter und Garant der Stadtrechte, aufrecht vor dem Rathaus wacht.
Für den Fall der Fälle haben die Bremer jedoch vorgesorgt: Eine Ersatzstatue, die in den Katakomben des Rathauses lagern soll, könnte einen gefallenen Roland zeitnah ersetzen.
Auf den Spuren des Bremer Rolands
Der Bremer Roland thront damals wie heute auf dem Marktplatz und ist für jeden öffentlich zugänglich. Erkunden Sie beispielsweise auf einer Städtetour inklusive Bahnanreise in allen Zügen der Deutschen Bahn das Monument, das sich nur 1km vom Bremer Hauptbahnhof entfernt befindet.
Hinter seinem Rücken erhebt sich das gotische Rathaus, das zusammen mit der Heldenfigur von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Sein Blick nach vorne richtet sich zur historischen Böttcherstraße, die im weiteren Verlauf zur Weserpromenade führt.
Wer einen freien Blick auf den Roland möchte, sollte früh aufstehen, da auf dem Markt und der angrenzenden Einkaufsmeile Obernstraße immer viel los ist. Das gilt vor allem während des Weihnachtsmarktes und zur fünften Jahreszeit: dem Bremer Freimarkt. Dann wird im feierlichen Rahmen die Kirmes-Eröffnung auf dem Marktplatz zelebriert und der Roland mit einem überdimensionalen Lebkuchenherz geschmückt.