Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände | Geschichte in Nürnberg
Reisen Sie zum besten Preis nach Nürnberg und erfahren Sie im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände an einem historischen Schauplatz mehr zur NS-Zeit.
Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg bietet seinen Besuchern die Gelegenheit, sich über einen Teil der nationalsozialistischen Geschichte hautnah zu informieren. Das Museum befindet sich in einem erhalten gebliebenen Teil der unvollendeten Kongresshalle, das als Kongresszentrum für die NSDAP dienen sollte. Das ehemalige Reichsparteitagsgelände können Besucher individuell begehen.
Adresse
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Bayernstraße 110
90478 Nürnberg
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 9.00 - 18.00 Uhr
Samstag und Sonntag: 10.00 - 18.00 Uhr
letzter Einlass: 17.00 Uhr
Preise
Erwachsene (ab vollend. 18. Lebensjahr): 6,00 EUR
Ermäßigte (vollend. 4. bis vollend. 18. Lebensjahr, Schüler, Studenten, Freiwilligendienst-Leistende, Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte, Integrationskurse): 1,50 EUR
Inhaber des Nürnberg Passes: 1,50 EUR
Schüler im Klassenverband, pro Schüler: 1,50 EUR
Gruppen ab 15 Personen, pro Person: 5,00 EUR
Kleingruppenkarte 1 (ein Erwachsener und bis zu 3 Kinder unter 18 Jahren, 1 Eltern- bzw. Großelternteil mit 1 oder mehreren eigenen Kindern bzw. Enkelkindern): 6,50 EUR
Kleingruppenkarte 2 (zwei Erwachsene und bis zu 3 Kinder unter 18 Jahren, 2 Eltern- bzw. Großelternteile mit 1 oder mehreren eigenen Kindern bzw. Enkelkindern): 12,50 EUR
Vom Erholungsgebiet zum Platz für Aufmärsche
Die Weiherlandschaft rund um die beiden Dutzendteiche im Südosten von Nürnberg war vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten ein Naherholungsgebiet für die Bürger der Stadt. Um die Jahrhundertwende befanden sich auf dem Areal eine Strandpromenade, ein Gasthaus und ein Ausstellungsgelände.
In den 1920er Jahren wählten die Nationalsozialisten die Stadt Nürnberg als Austragungsort für ihre jährlichen Reichsparteitage. Zudem sollte bei den Dutzendteichen ein riesiges Aufmarschgebiet für Kundgebungen entstehen.
Die für 50.000 Besucher konzipierte Kongresshalle bildete nur eines von mehreren kolossalen Bauvorhaben.
Heutige Nutzung des Areals
Der Zweite Weltkrieg stoppte alle Bauarbeiten. Die große Tribüne am Zeppelinfeld ist heute ein Teil des Norisrings, auf dem regelmäßig Autorennen stattfinden. Die riesige Baugrube für das geplante Deutsche Stadion wurde in einen See umgestaltet. An einem Ufer des Großen Dutzendteichs erhebt sich das Halbrund der Kongresshalle, die nie ein Dach erhielt. Die offene Fläche des weiträumigen Zuhörerraums dient heute als Parkplatz.
In den beiden Kopfbauten an den Enden des Gebäudekomplexes haben die Nürnberger Symphoniker und das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände ihre ständige Bleibe.
Die Kongresshalle ist heute nach den Bauten in Prora der zweitgrößte erhaltene Monumentalbau aus der Zeit des Nationalsozialismus.
Ausstellungen und Themen
Die große Kongresshalle beherbergt eines der bedeutendsten deutschen Museen, das die Geschichte der Reichsparteitagstage erzählt. Die Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“ informiert über die Entwicklung und Folgen der nationalsozialistischen Politik. Zudem werden ausführlich die Entstehung und der Inhalt der Nürnberger Gesetze sowie die Hintergründe und der Ablauf der Nürnberger Prozesse thematisiert. Das Dokumentationszentrum Reichparteitagsgelände beschäftigt sich zusätzlich mit dem Umgang des baulichen Erbes in der heutigen Zeit.
Sonderveranstaltungen und Führungen gewähren weitere Einblicke in die nationalsozialistische Herrschaft. Für verschiedene Altersgruppen werden individuelle Herangehensweise an das Thema angeboten. Mithilfe von Fotos, Filmen, Touchscreens und Computeranimationen werden den Besuchern Informationen verständlich und interessant vermittelt.
Für Kinder unter 14 Jahren ist die Ausstellung jedoch nicht geeignet.
Allgemeine Informationen für Ihren Besuch
Die in den Ausstellungsräumen gewonnenen Eindrücke können anschließend im Rahmen eines Rundganges auf dem Gelände ergänzt werden. An den wichtigsten Punkten befinden sich Informationstafeln zur Geschichte dieser Plätze.
An den Wochenenden werden geführte Geländebegehungen angeboten. Eine Führung widmet sich z.B. speziell der unvollständigen Kongresshalle.
Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln direkt vom Nürnberger Hauptbahnhof aus erreichbar und zudem zur Gänze barrierefrei.
Internationale Besucher haben natürlich die Möglichkeit, die Räume mit Audioguides in ihrer Sprache zu durchlaufen.