Die Felsengänge | Eine Wanderung durch die Unterwelt von Nürnberg
Genießen Sie zum besten Preis eine entspannte Fahrt mit der Bahn und besuchen Sie die weitläufigen Felsengänge unter der Altstadt von Nürnberg.
Die Felsengänge Nürnbergs gelten als das größte Felsengänge-Labyrinth Süddeutschlands. Zunächst als Bierkeller angelegt, bekamen sie bald darauf Brüder und Schwestern in Form von unterirdischen Wasserleitungen und in den Felsen gehauenen Verteidigungsgängen. Die Verschiedenartigkeit dieser Systeme ist heute in Form von geführten Touren erlebbar.
Adresse
Felsengänge
Bergstraße 19
90403 Nürnberg
Öffnungszeiten
Führung über die Entstehung und Nutzung der Historischen Felsengänge während der letzten 700 Jahre.
Montag bis Freitag: von 11.00 - 17.00 Uhr zu jeder vollen Stunde
Samstag, Sonntag: von 10.00 - 17.00 Uhr zu jeder vollen Stunde
Dauer: ca. 60 - 75 Min.
Preise
Eintritt für die Regelführungen:
Erwachsene: 10 €
ermäßigter Eintrittspreis: 8 €
Kinder unter 7 Jahren in Begleitung eines Erziehungsberechtigten frei
Mehr Informationen finden Sie unter: Historische Felsengänge Nürnberg
Eine Wanderung direkt unter den Füßen der Nürnberger
Die Geschichte der Felsengänge begann unter den Brauereien der Stadt. Damals handelte es sich um einfache Kellergeschosse. Erst viel später wurden diese Lagerräume durch Gänge verbunden.
Erleben Sie auf einer geführten Wanderung die Abwechslung zwischen engen Verbindungsgängen und weiten Gewölben. Spüren Sie den Luftzug, der durch ausgeklügelte Belüftungsschächte sichergestellt wird. Diese enden direkt unter den Füßen der Nürnberger. An manchen Stellen hören Sie das Leben auf den Straßen direkt über Ihnen.
Ab und zu erinnert ein altes Fass an die frühere Nutzung der Gewölbe für Gemüse oder Sie kommen an abgesperrten Arealen vorbei, wo noch heute Bier in seinen Fässern reift.
Die Felsengänge – eine Unterwelt mit vielen Nutzungsmöglichkeiten
Die erste urkundliche Erwähnung der Felsengänge als Bierlager stammt aus dem Jahre 1380. Gekühltes Bier bildete im Mittelalter eine wichtige Grundlage für die Ernährung der Bevölkerung. Mit dem Fortschritt bei der Herstellung von Kühlsystemen verloren diese Anlagen ihre Bedeutung. Als Lagerstätten für Gurken und ähnlichen Nahrungsmitteln blieben sie in Nürnberg weiterhin genutzt.
Im Zweiten Weltkrieg boten die unterirdischen Anlagen Schutz gegen die Gefahr aus der Luft. Aus dieser Zeit stammen die zahlreichen Verbindungsgänge zwischen den zunächst einzeln angelegten Lagerräumen.
Streng geheim: von der Lochwasserleitung in den Historischen Kunstbunker
Das weitverzweigte System unter den Häusern der freien Reichsstadt wurde für viele Jahrhunderte geheim gehalten. Die unterirdischen Wasserleitungen sollten im Falle einer Belagerung die Trinkwasserversorgung der Nürnberger Bevölkerung sicherstellen. Der genaue Verlauf der Leitungen war deshalb nur einem kleinen Kreis von Personen bekannt. Eine dieser Wasserleitungen führte direkt zu den Lochgefängnissen unter dem Rathaus und wurde deshalb Lochwasserleitung genannt. Im Zweiten Weltkrieg versorgte diese Leitung den Historischen Kunstbunker mit Kühlwasser.
Auch in dieser Zeit wurde der genaue Verlauf geheim gehalten, um Kunsträubern keine Möglichkeit zum Eindringen zu bieten.
Die Lochwasserleitung und der Historische Kunstbunker können in Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Hilfreiche Informationen für Ihren Abstieg in die Unterwelt
Der Eingang befindet sich hinter dem Albrecht-Dürer-Denkmal auf dem Albrecht-Dürer-Platz. Eine Führung durch die historischen Felsengänge dauert ca. 60 bis 75min.
Die Temperaturen betragen auch während der heißen Sommermonate lediglich 8 bis 10°C. Die Luftfeuchtigkeit erreicht teilweise 90%. Entsprechende Kleidung ist mitzunehmen.
Die Felsengänge sind nicht barrierefrei. Für die Bewältigung der Treppen und der unebenen Wege ist stabiles Schuhwerk erforderlich.
Führungen sind in verschiedenartigen Kombinationen möglich. So lassen sich diese mit einer Bierverkostung in jener Brauerei verbinden, die die Felsengänge heute noch zur Reifung des Bieres nutzt.